Bert Didillon
Myhighway
23.11. - 19.01.2014 

Bert Didillon zeigt neue Wandobjekte und Zeichnungen bei Grölle pass:projects. Viele der Objekte sind aus alltäglichen Materialien wie Pappe, Holz oder Plastikfolie zusammengesetzt und teilweise mit Lack bemalt. Ihre Darstellungsweise bewegt sich im Spannungsfeld von Bild, Relief und Skulptur.




Was sie verbindet, ist ihre geometrisch reduktive Formensprache. Didillon fühlt sich der Tradition der Moderne verbunden. Er lässt sich von deren Ideen, Werken oder Texten inspirieren, wobei er formalen Purismus vermeidet. Schon eher reizt es ihn, sich über Regeln und Dogmen gegenstandsloser Kunst gezielt hinwegzusetzten. So tauchen in seinen Werken gegenständliche Bezüge auf und eine subjektive Expressivität ist spürbar. Was die Arbeiten damit von vielen Arten geometrischer Abstraktion unterscheidet, ist die Tatsache, dass sie ihren Zeichencharakter nicht verbergen. Stattdessen setzen die oft emblematischen Formen ein Spielder Bedeutungsebenen in Gang. Der undogmatische, subjektive Ansatz mit geschicht- lichen Stilen und Ideen umzugehen, spiegelt sich auch in der Machart der Objekte. Mit ihren profanen Materialien, ihrer ans Lapidare grenzenden Einfachheit und ihrem Gestus des Bauens ist in den Arbeiten eine auf das Machbare, Gangbare zielende Praxis am Werk. Eine Vorgehensweise, die das Pathos der Vorgänger hinterfragt und mit ihrer pragmatischen Haltung künstlerische Handlungsfähigkeit gewinnt.

Bert Didillon (*1965) studierte Malerei und Bildhauerei an der Kunstakademie Düsseldorf bei Fritz Schwegler und Alfonso Hüppi (Meisterschüler). Er lebt und arbeitet in Köln.